Rover V8 Sonderausstellung
Alles begann bei der Generalversammlung des ÖRC am 4. Februar 2017 in Emmersdorf an der Donau wo der Antrag gestellt wurde in Tulln eine Rover V8 Sonderausstellung zu organisieren. Nach heißen Diskussionen über die Sinnhaftigkeit einer Messe wurde der Entschluss gefasst in Tulln einen Stand zu machen. Meine Idee den Stand wie im Vorjahr mit maximal 5 Fahrzeugen auszustatten, wurde vom Enthusiasmus von Reinhard verworfen der von 12 bis 14 Fahrzeugen zu träumen begann und auch gleich alle ihm bekannten Besitzer von Fahrzeugen mit V8 Motor kontaktierte.
Die Objekte der Begierde von Reinhard waren alle mögliche Rover wie SD1, P6, P5, Range Rover Classic kurz und lang, Land Rover Stage 1, Land Rover Foreward Control und die Derivateliste wie Truimph TR8, Triumph Stag, MGB, Morgan +8, die komplette TVR Palette mit V8, Ginetta und Marcos.
Bei der Anmeldung wurde aber rasch klar, dass wir an einer guten Stelle in Halle 5 nur 160 m² bekommen konnten, was die Anzahl der Ausstellungsobjekte auf 8 schrumpfen ließ ohne einen Parkplatz eines Einkaufszentrums nachzustellen. Nachdem ich diesen Umstand Reinhard schonend beigebracht hatte und somit alle Illusionen auf ein Diarama einer British Leyland Werkstätte zerstört hatte, begannen wir mit der Organisation.
Dabei möchte ich besonders zwei Personen hervorheben und das sind Fritz, welcher die Organisation der V8 Derivate übernahm und Walter der sich in gewohnter Weise um die Rover V8 kümmerte.
Da ich alle beteiligen Personen schon lange und gut kenne war mir klar, dass es eine interessante Aufgabe werden würde. Und es kam wie ich vermutet hatte….
Als erstes teilte mir Reinhard mit, dass er nicht nach Tulln kommen würde. Danach fiel der Range Rover Classic wegen eines Differentialschadens aus. Kurz gefolgt von der Tatsache, dass wir plötzlich keinen P6 V8 im Raum Tulln hatten. Der von mir herbeigesehnte SD1 V8 blieb leider noch etwas länger beim Mechaniker und Fritz meldete sich nicht. Aber das war ja kein Problem es waren ja noch 4 Wochen bis zur Messe. Also begannen wir nach Alternativen zu suchen. Beim SD1 wurden wir in Simmering bei Georg fündig, der seinen Wagen verkaufen wollte. Problem an der Sache, er stand schon seit einigen Jahren. Also holte Walter den Wagen von Georg und brachte ihn zu sich in seine Werkstatt. Dort begannen wir, den Wagen in Gang zu setzen und zu reinigen und es war wie ein kleines Wunder, der Wagen sprang nach ein paar Versuchen an und wir konnten sogar mit ihm fahren. Während wir an dem Wagen arbeiteten kam ein Bekannter vorbei, verliebte sich in das Fahrzeug und kaufte es sofort, weil sein Vater genau den gleichen Wagen in der gleichen Farbe hatte. Parallel war er mit seinem Range Rover Classic 2 Türer unterwegs, den Walter sofort als Ausstellungsobjekt für die Messe buchte.
Zwei Wochen vor der Messe meinte Fritz, nachdem ich bei Reinhard mein Herz über mein angegriffenes Nervenkostüm ausgeschüttet hatte, es sei sowieso alles klar. Für Fritz vielleicht, ich wusste zu diesem Zeitpunkt aber nicht wie viele und vor allem welche Fahrzeuge kommen würden.
„Aber eh kein Problem, war ja noch genug Zeit“
Eine Woche vor der Messe telefonierte ich wieder mit Fritz und er sagte er käme mit den Fahrzeugen, aber vermutlich werden es mehr werden und ob wir die ausstellen können, was er den Besitzern zugesagt hatte.
„Aber eh kein Problem, war ja genug Platz“
Dann realisierte ich das ich den Transporter von der Firma nicht bekommen konnte, da der oh Wunder auch dort gebraucht wurde. Also buchte ich nach Rücksprache mit dem Kassier, einen Transporter bei einer Autovermietung.
„Aber eh kein Problem, ich habe ja alle Zeit dieser Welt zur Verfügung“
Am Donnerstag vor der Messe lieferte ich die Fahne in Tulln an, wusste aber noch immer nicht mit wie vielen Fahrzeugen Fritz kommen und wann er eintreffen wird. In meiner Panik rief ich Michael und Georg an und bat sie Barbara und mich beim Aufbau zu unterstützen. Die beiden erkannten sofort meine Tendenz zum Suizid und sagten mir ihre Unterstützung für den Aufbau des Messestandes zu. Also wieder zurück in die Garage meinen P6 ausparken, servicieren und putzen, damit wir auch hier die Rover Fahrzeuge abdecken konnten.
„Aber eh kein Problem, ich habe ja meine Clubtherapeuten“
Am Freitag musste ich bis 16:00 arbeiten und konnte erst dann Richtung Messe aufbrechen ohne jedoch nicht in der Nacht zuvor mit Hilfe von Joschi den Transporter mit dem Messeequipment zu beladen. Und so machten wir uns auf den Weg mit Transporter und P6 zum Treffpunkt mit Walter der schon mit Range Rover und SD1 am Anhänger auf uns wartete. Ein Anruf bei Fritz endete wie erwartet in der Mailbox.
„Aber eh kein Problem, denn wir sind der Roverclub und haben ganz spezielle Freunde und Mitglieder“
Um 18:00 trafen wir auf dem Messegelände ein. Andrew mit seiner Frau und Tochter und deren P5 war schon hier. Michael und Georg trafen auf die Minute genau ein und hatten zur Unterstützung auch noch Moritz mitgebracht. Unter lautem V8 Grollen trafen nun auch ein Marcos, zwei TVR und eine Ginetta mit Fritz an Bord ein. Schön langsam begann sich mein Nervenkostüm zu entspannen und wir starteten mit dem Standaufbau, der dank der Hilfe von allen rasch erledigt war. Der von Georg organisierte zweite P5 wurde gegen Ende des Standaufbaus mit einem perfekten Timing angeliefert. Gegen 21:00 waren wir fertig und nun begann die Herbergssuche. Da kein Wagen außer dem Transporter verblieben war, mussten wir unsere steirischen Freunde im Laderaum verfrachten und so in ihr Hotel bringen.
Am Samstag übernahmen Barbara und ich die Standbetreuung und hatten, einen aus Clubsicht, sehr erfolgreichen Tag. Es kamen neben vielen Clubmitglieder und bekannten Freunden der Marke Rover, auch neue Enthusiasten, mit denen ich fast den ganzen Tag in interessanten Gesprächen verbrachte. Der neue Besitzer des SD1 brachte uns einen alten Artikel, den sein Vater als Motorjournalist über den Wagen geschrieben hatte. An allen Fahrzeugen bestand großes Interesse egal ob sportlich, geländegängig oder stadtfein. Scheinbar macht‘s der Mix!
Am Sonntag übernahmen Fritz und seine Freunde die Betreuung des Standes, die leider etwas trocken verlief, da ich Fritz den Schlüssel für den Kofferraum meines P6, wo Bier, Cider und Mineralwasser lagerten, nicht geben konnte. Wir kamen erst kurz vor Ende der Messe wieder am Stand an und wurden von Hr. Hagl einem der Veranstalter der Messe gefragt warum wir denn nicht bei der Preisverleihung waren? Somit war klar, dass unser gemeinsamer Einsatz für die Messe Früchte getragen hatte und unsere Sonderausstellung prämiert wurde.
Nach der Übergabe der Auszeichnungen und Geschenke, begannen wir mit dem gemeinsamen Abbau und Abtransport der Messeausstattung. Wir verabschiedeten uns und alle Unterstützer und Aussteller traten den Heimweg an! In dieser Abbauphase entstand das Bild „P5B in leerer Halle unter Rover Fahne“.
T.P.