Herbstausfahrt an den Balaton
Für das Jahr 2020 plante ich auf Anfrage des Österreichischen Rover Clubs einen Wochenendausflug an das Nordufer des Plattensees in Ungarn. Dieser Ausflug wurde aufgrund der SARS-COVID19-Pandemie damals abgesagt. Die Idee behielten wir jedoch im Gedächtnis, und so kam es dazu, die Ausfahrt zwischen dem 29.09.– 01.10.2023. durchgeführt haben.
Für das Wochenende haben sich 15 Clubmitglieder aus Österreich mit 6 Autos angemeldet. Leider mussten 2 Mitglieder wegen Krankheit im letzten Moment absagen. Das Wetter hat uns perfekt in die Karten gespielt, und das ganze Wochenende hindurch war es sonnig, tagsüber hatten wir Temperaturen um die 26 Grad Celsius.
Die Anfahrt zu unserem Hotel hat jeder Teilnehmer problemlos und zeitig geschafft. Am Freitagabend saßen wir 17 Rover Enthusiasten am Ufer des Plattensees an einem langen Tisch im Hotelrestaurant. Beim Abendbuffet konnte jeder von den Köstlichkeiten nach seinem Geschmack wählen und ungarische Weine kosten. Während des gemütlichen Abendessens besprachen wir das Programm für den nächsten Tag, in dem einige interessante Programme beinhaltet waren. Den Abfahrtstermin hatte ich für 09:00 Uhr angesetzt. Das hatte bei den Anwesenden keinen großen Erfolg eingefahren. ???? Sie waren wenig begeistert.
Nach dem Abendessen setzte der harte Kern die Benzingespräche in der Skybar im 13. Stock des Hotels fort. Um 23:00 Uhr wurde dezent das Licht aufgedreht, was uns den Ladenschluss signalisierte. Also verabschiedeten wir uns, und gingen schlafen.
Zu meiner größten Überraschung stand am Samstagmorgen nach dem Frühstück um 09:00 Uhr das gesamte Team (insgesamt 6 ROVERs) auf dem Parkplatz und wir waren startbereit!
Unser erstes Ziel war Veszprém. Im laufenden Jahr 2023 kann sich die Stadt mit dem Titel „Kulturhauptstadt Europas“ rühmen. Auch deshalb wurde die Innenstadt komplett renoviert, es war ein wunderschöner Anblick! Auf dem Altstädter Ring erwartete die Besucher ein Kunsthandwerksmarkt. Während unseres Besuchs fand in der Stadt auch ein katholisches Jugendchortreffen statt, bei dem Chöre verschiedener katholischer Schulen (aus verschiedenen Städten Ungarns, und auch aus dem Ausland, Salzburg und Krakkau) auf der vor dem Dom aufgebauten Bühne auftraten. Nach einem Rundgang durch die Altstadt stiegen wir ins Auto und besuchten die nahegelegene weltberühmte im Jahre 1826 gegründete Porzellanfabrik in Herend. Bei der sachkundigen Führung durch die Manufaktur stellten die in der Manufaktur tätigen Meister direkt vor unseren Augen die verschiedenen edlen Porzellanobjekte her. Nach der Werksbesichtigung setzten wir uns in das angrenzende Café und wir alle genießten stilvoll unseren köstlichen Kaffee aus Herender-Porzellan. Nach dem Kaffee hatte jeder Gelegenheit, sich im benachbarten Porzellanladen umzusehen und einzukaufen. Da es schon am Frühen Nachmittag war, und alle ziemlich hungrig waren, fuhren wir zur Pension Bakony, um ein 3-Gängiges-Mittagessen zu verzehren. Das Mittagessen schmeckte jeden, und so setzten wir mit vollen Bäuchen in aller Ruhe unsere Reise nach Dörgicse zum Kaáli Auto-Motor Museum fort.
Diese Privatsammlung öffnete vor zwei Jahren für Interessenten ihre Pforten. In 4 großen Hallen sind um die 130 funktionsfähige Oldtimer-Motorräder und -Autos in einwandfreiem Zustand ausgestellt. Alle Fahrzeuge sind betriebsbereit und mit jedem wird zweimal im Jahr eine ca. 30 km lange „Gesundheitsspaziergang“ durchgeführt. Von dem Museumsgelände aus bietet sich ein herrlicher Blick auf den Plattensee. Zur Sammlung gehört auch ein ROVER P5 Coupé. Die größten Neuheiten für unsere Gruppe waren jedoch die ungarischen Motorrad Marken wie: Pannónia, Csepel und Dongó. Bei herrlichem Sonnenschein/Sonnenuntergang machten wir uns auf den Rückweg zu unserer Unterkunft in Balatonalmádi.
Der Abend verlief ähnlich wie am Vortag.
Zur Zufriedenheit aller wurde die Abfahrt am Sonntag auf 10:00 Uhr festgelegt. Mit unseren ROVERS umrundeten wir zunächst die Halbinsel Tihany und stiegen dann hinauf zu der kleinen Stadt auf der Halbinsel. Wir parkten hier unsere Gefährten ab, und gingen zu Fuß zur Benediktinerabtei, die 1055 vom ungarischen König András I. gegründet wurde. Der Fußweg war von Händlern und strohgedeckten Häusern „geschmückt“. Vom Park vor der Abtei hatten wir eine wunderbare Aussicht auf den Plattensee. Es waren viele Segelboote auf dem See, die über das Wasser gleiteten. Einige von uns besuchten auch die Abtei, während der Rest die warmen Sonnenstrahlen genoss. Gegen Mittag fuhren wir weiter zum geologischen Ausstellungsgelände Hegyestű (Nadelspitze) in der Nähe von Monoszló. Von der Spitze des 337 Meter hohen Basaltkegels von Hegyestű genossen wir noch einmal ein wunderbares Panorama. Am frühen Nachmittag verabschiedeten wir uns voneinander und alle machten sich auf den Heimweg, in der Hoffnung, uns bald wiederzusehen.
András