Weit mehr als eine Clubausfahrt

Wie ein Schneekönig habe ich mich auf die Saisonschlussfahrt Ende Oktober gefreut. Verhieß sie doch, liebe Freunde nach langer Zeit wieder zu sehen und soziale Kontakte zu pflegen, die sich sonst meist nur auf die Stockwerksansage im Lift beschränken. Daher auch meine vorzeitige Anreise mit Übernachtung, wo sich noch zwei weitere Paare einfanden. Es wurde ein netter Abend.

Nach einem gemeinsamen Frühstück wurde – für den ÖRC völlig ungewöhnlich – pünktlich zu einer Fahrt in das südliche Burgenland aufgebrochen. Achtzehn Personen, zehn Fahrzeuge (als Gast ein MGB) und siebzig Zylinder verbrannten aus purer Lust an der Freude kostbaren und teuren Treibstoff.

P5 Mk III, P5 B Coupe, ein 3500 aus Erstbesitz mit 70.000 km, 2 von 3 in Österreich laufenden Nada, ein P6 Serie 1 2000 und der Rest P6 V8 – Herz, was willst du mehr?

Ein positiver Aspekt solcher Ausfahrten ist der stark reduzierte Zigarettenkonsum, da im Auto selbstverständlich nicht geraucht wird und selbst in der hervorragend ausgesuchten Gastronomie nur vor der Türe. In diesem Fall war das kein Problem, da wird bei sommerlichen Temperaturen unterwegs waren. Nach 60 km gab es die erste Rast in Neudau, weitere 45 km waren bis zum Mittagessen in Heiligenbrunn zurückzulegen.

Im absolut einmaligen und sehenswerten Kellerviertel befindet sich ein Ensemble strohgedeckter Weinkeller aus dem 17. Jahrhundert, zum Teil noch mit Pressen, aus denen der sehr regionale Uhudler, ein Direktträger, der der Reblaus widerstand, gekeltert wird. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach dem dritten Achtel fantastisch. War auch lange Zeit im Handel verboten, nur als Hauswein zulässig, heute Spezialität.

Und hier verabschiede ich mich, eine Unpässlichkeit zwang mich zur Heimfahrt.

R.E.

 

Ab hier übernehme ich, um über die weiteren Aktivitäten zu berichten. Nachdem das exzellente Mittagessen im Genussgasthof Krutzler irgendwann ein Ende fand, begannen die ausgedehnten Spaziergänge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Herbstsonne und die Verkostungen des angebotenen Uhudlerfrizzante was die geplanten weiteren Programmepunkte in Frage stellte.

Nun war eine rasche Abreise aus Heiligenbrunn erforderlich, um den nächsten Programmpunkt die Vinothek in Moschendorf zeitgerecht zu erreichen. Da einige der Teilnehmerinnen aber danach immer noch weiter auf der Suche nach dem ultimativen Uhudlerfrizzante waren suchten wir nach einer Lösung. Somit war ein Besuch beim Weingut Herczeg erforderlich, um dort die gewünschte Qualität zu verkosten und einzukaufen.

Von dort ging es in flotter Fahrt zum Endpunkt der samstäglichen Tour nach Stadtschlaining, wo wir die Zimmer im Burghotel Schlaining bezogen. Es blieb aber kaum Zeit, da schon der nächste Programmpunkt drängte und das war wie nicht anders zu erwarten, das Abendessen im Restaurant Kranich. Nachdem wir das Abendessen gemeinsam genossen hatten, verabschiedeten wir uns von Anton, seinem Schwager und deren Frauen und gingen zurück ins Hotel, wo wir den Abend bei netten Gesprächen und Getränken ausklingen ließen.

Der nächste Morgen begann mit einer Stunde mehr Schlaf bedingt durch die Zeitumstellung sehr entspannt. Wir trafen und zum Frühstück was für sich zu einer Herausforderung wurde. Da die einzelnen Stationen des Buffets über den verwinkelten Frühstücksraum verteilt waren, war es eine echte Challenge die gewünschten Leckerlis zu finden. Mit guter Zusammenarbeit im Club gelang es uns die verborgenen Bereiche aufzuspüren. Nun ging es weiter mit der Hektik, auschecken, Autos einräumen und ab zur Führung in der Burg Schlaining. Dabei lernte ich vieles über das Burgenland was ich nicht wusste wie die Hauptstadtfrage zwischen Ödenburg und Eisenstadt, die Schüsse von Schrattendorf sowie unbekannte burgenländische Bräuche.

Nach dem Ende der Führung trennten wir uns in zwei Gruppen und meine Gruppe fuhr über den Geschriebenstein nach Lockenhaus um hier die Ausfahrt bei Kaffee, Kuchen und Eis ausklingen zu lassen.

Dank an Albert und Andreas für die gelungene Veranstaltung und auch möchte ich mich ganz besonders bei Magdalena bedanken, welche die Zimmer, das Abendessen als auch die Führung in der Burg Schlaining organisiert hat!

Schön wars und wir kommen gerne wieder.

 

Thomas