Video vom Rovertreffen in Linz

Der ÖRC feiert heuer sein 25 jähriges Bestehen und nahm dies zum Anlass, ein internationales Treffen in Linz auszurichten.

 

Die schon am Donnerstag, den 5. 6. Angereisten Gäste konnten am Abend bereits einen ersten Vorgeschmack auf Linz bekommen, der „ Erste Nachtwächter zu Lintze „ führte sie durch die nächtliche Innenstadt, was begeistert aufgenommen wurde.

 

Am Freitag stand eine Fahrt mit einem historischen Wagen der Pöstlingbergbahn auf dem Programm (für Techniker: das ist eine der steilsten Reibungsbahnen der Welt mit 116 %o Steigung. Nur in Lissabon gibt es eine noch Steilere). Auf einer Terrasse mit Blick auf die Stadt standen ein P2, ein P4 und ein P6. Hier wurden ein Aperitiv gereicht und die Organisatoren und meine Wenigkeit konnten die offizielle Begrüßung vornehmen. Ich durfte meine Grußworte und die unseres krankheitshalber verhinderten Ehrenpräsidenten an Abordnungen aus Deutschland, der Schweiz, Luxemburg und an zwei Herren aus Rom Sig. Ruggero und Sig. Coticca (weiteste Anreise, ältester Teilnehmer mit 85 Jahren, Rover 35oo Serie I im Erstbesitz) richten. Ein opulentes gemeinsames Abendessen und der Blick übers romantisch erleuchtete nächtliche Linz trug einen Großteil zur weiteren Einigung Europas bei.

 

Samstag, 7. 6. – Da ich derzeit keinen Rover zur Verfügung habe, lieh mir Andreas großzügigerweise seinen bekannt schnellen P6. Endlich ein Auto, wie es mir immer vorgeschwebt war. Ein Geruch von Benzin, Leder, heißen Bremsen und ungefilterten Abgasen (das ist politisch nicht ganz korrekt, aber mir gefällt das und ich stehe dazu) , eine Geräuschkulisse wie ein Tigerpanzer, eine unglaubliche Straßenlage und endlich das Lenkrad auf der richtigen Seite ( der rechten). Mir war, als hätte ich selbst 25. Geburtstag. Auch bei meiner Copilotin Theresia war wachsende Begeisterung diagnostizierbar (nicht nur ob meiner Fahrweise, die sich vornehmer Zurückhaltung befleißigte).

Wir konnten weitere Gäste aus Tschechien und Österreich begrüßen, sodass ein Konvoi von 24 Fahrzeugen entstand. Die Strecke führte uns über malerische Nebenstraßen nach Haslach im Mühlviertel. Hier konnten ein Textilmuseum oder eine überreiche Sammlung mechanischer Musikinstrumente (Sammlung Rechberger) besichtigt werden. Ein Mühlviertler Spezialitätenbuffet rundete den Vormittag ab.

Auf der Rückfahrt kehrten wir noch in der mit fantastischer Aussicht gesegneten „Eidenberger Alm“ ein. Mir gelang dann das Kunststück, mit Hilfe einer milden Fehlinterpretation des Superroadbooks (!) fast die gesamte Vormittagsstrecke nochmals zu absolvieren, ehe ich den richtigen Wegweiser auffand.

Am Abend fuhren wir alle durch die Innenstadt zum Schloss, um die Autos im Schlosshof aufzustellen und den Galaabend zu genießen, wieder mit herrlichem Essen und guten Gesprächen und dem Blick über die von der Abendsonne verzauberten Stadt.

Die Rückfahrt wurde dann sehr individuell, mehrfache Kreisfahrten durch dunkle Gassen, oftmaligem passieren des gleichen Würstelstandes, natürlich aus verschiedenen Richtungen, begeisterte Begrüßungen anderer Teilnehmer, die aus Nebengassen kommend oder der Gegenrichtung, das alles garniert mit den verzweifelten Versuchen des Navis, unseren abrupten Richtungsänderungen zu folgen.

 

Am Sonntag geleitete uns die Polizei mit Blaulicht durch die Stadt und über rote Ampeln (Herzlichen Dank an die Exekutive!!), was vor allem unsere Schweizer Freunde erstaunte und erfreute(„ das wär` bei uns unmöglich „ ).In Freistadt, dem Endpunkt unserer Fahrt besichtigten wir das Brauhaus, die Führung war sehr lehrreich und aufschlussreich und das Essen wieder vorzüglich (ich habe noch nie ein so schmackhaftes Kalbsbeuschel bekommen).

 

Nach den Gruß – und Dankesworten der Clubvertreter und der Übergabe von großzügigen Geschenken (eine riesige Roverfahne!) fand das allgemeine Umarmen und Verabschieden statt.

 

Resumee: ein Treffen wie aus dem Bilderbuch, perfekt organisiert, mit dem richtigen Mix aus Fahren, Besichtigungen, Reden, Essen und Trinken. 3 Tage strahlender Sonnenschein (auch das muss man einmal organisieren!) trugen das Ihre zu der entspannten, freundschaftlichen Atmosphäre bei. Es gab keine Pannen, keine Unfälle , keinen Streit. Was will man mehr? – mehr solche Tage!!!

 

Im Namen des Vorstands bedanke ich mich bei den Organisatoren Jutta und Andreas Oberweger und ihrem Team für die perfekte Arbeit und die schöne Zeit!

 

Herbert Mühleder

 

Grado - Immer einer Reise wert

Die Frage nach einem Ziel für die Frühjahrsausfahrt anlässlich der GV beantwortete der Altpräsident mit Grado. Nachdem sonst kein weiterer Vorschlag einging, wurde er akzeptiert und mit den Vorbereitungen begonnen. Thomas, Gerhard und Giancarlo haben eine beispielhafte Organisation hingelegt, herzlichen Dank.

 

Am 1. Mai trafen, wie vereinbart Walter mit Margit, Gerhard und Michi Zollo und Reinhard mit Sohn um zwölf Uhr bei der Autobahnraststätte Kaiserwald der A2 ein. Nach Abwarten des akademischen Viertels wurde Thomas angerufen, wo er denn sei. Die Antwort „Kurz hinter Wien“ erschütterte uns, passt aber zu Thomas. Gottlob war das einer seiner Scherze, Minuten später traf auch er mit Barbara ein. In zügigem Tempo (immer am erlaubten Limit) ging es bis Klagenfurt, wo wir von Gerhard und Anita erwartet und mit Erfrischungen gelabt wurden.

 

Genug von der Autobahn verließen wir diese bei Tarvis in Richtung Lago di Predel, wo wir eine Pause einlegten. Die Weiterfahrt über den knapp 1.200 m hohen Sella Nevea durch Schnee, der noch meterhoch neben der Fahrbahn lag, war einzigartig. Haarnadelkurven, schmale Straße, unbeleuchtete Tunnel, gähnende Abgründe – traumhaft. In Ciusaforte wieder auf die Autostrada und nach Grado in das Hotel Fonzari. Ein ***Haus mit Frühstücksraum und Pool im 7. Stock mit Blick über Grado bis Triest und Koper.

 

Unser Päsident war schon einen Tag vorher mit Lancia angereist, sein P4 wird seit zweieinhalb Jahren restauriert, Ende nicht absehbar. Das Abendessen in einem typisch italienischen Restaurant – keine Touristenfalle – wurde mit den Toffolettis eingenommen.

 

Freitag, dem 2. Mai wurde um 9 Uhr zur Ausfahrt gebeten. Über den Collio Goriziano, eine der Weinstraßen Friauls mit Abstechern nach Slowenien, erkundeten wir mit Rover-Freunden aus Italien zwei Weingüter. In Redipuglia besuchten wir ein Museum des 1. Weltkriegs, Mahnmal und Friedhof für 60.000 Gefallene, sowie die Schützengräben. Unser Führer hatte zeitweise Tränen in den Augen! Danach Abendessen und diverse Barbesuche mit den Eggers und Reglers die am Abend ankamen.

 

Der Samstag stand zur freien Verfügung. Die ursprüngliche Absicht, in Triest einzukaufen wurde verworfen, alle blieben in Grado. Auf dem Markt, in Trattorien oder Kneipen. Über den weiteren Tagesablauf in der Gemeinschaft kann ich leider nichts mehr berichten, Ein Bootsausflug mit Lokalbesuch verzögerte die Heimkehr, sodass ich nicht mehr rechtzeitig am gemeinsamen Abendessen auf der Insel Anfora teilnehmen konnte.

 

Nach einem Fotoshooting vor dem Rathaus von Grado trennte sich die Gruppe zur Heimfahrt. Einige nahmen die Autostrada, Walter, Gerhard und ich wählten die längere aber unvergleichlich schönere Route durch das Soccatal, den Triglav-Nationalpark und den Passo Predil, der uns wieder nach Tarvis führte.

 

Ein bestens gelungener, unvergesslicher Saisonstart, danke den Organisatoren.

 

R.E.