Saisonschlußfahrt

Beobachtungen eines assoziierten Ex-Mitglieds

Der Präsident des ÖRC, Thomas Paradeiser, lud mich, den Assoziierten, kurzfristig zur Teilnahme an der Herbstausfahrt des ÖRC ein. Als ehemaligem Clubmitglied, der nach 4 Rovern nun auch einen Saab fährt, war ich seiner Meinung nach, qualifiziert, die Truppe zu begleiten. Noch dazu, da ich mit einem Saab auch über ein Fahrzeug verfüge, das von einer verblichenen Automobilschmiede stammt, gar so wie es Rover leider ist.

Wir trafen uns morgens im Gumpoldskirchen im Hotel Turmhof, schnell ein Kaffee und herzliche Begrüßungen, dann stand die erste knifflige Bewährungsprobe auf dem Programm, bzw. im Roadbook: wie kommen wir richtig vom Hotelparkplatz hinaus – links, sehr links, erst rechts dann links, und überhaupt – wie ist das Roadbook zu deuten, wenn die Fahrzeugfronten in verschiedene Richtungen weisen?

Jeder hatte einen Versuch frei. Beim Bahnübergang in Gumpoldskirchen haben wir uns dann alle im Konvoi zusammen gefunden.

Hier passt ein Wort zu Teilnehmern und Fahrzeugen:

Vorneweg der Präsident Thomas (P6), hintendrein der Ehrenpräsident Reinhard (P6), dazwischen Walter mit dem jungen 75er, Herbert mit dem Amerika-P6, Erich mit dem mittlerweilen auch schon youngtimigen 800er, und Wolfgang hat mit seinem SD1 ein passendes Fahrzeug aus seinem Fuhrpark gewählt. Um den Zustand der „glorreichen 7“ herzustellen, fand ich mich ebenfalls mittendrin ein.

Die Wegstrecke führte uns von Kaffeefrühstück zur Kaffeepause auf Burg Forchtenstein, wo wir beinahe „vom Winde“ verweht, das Gruppenfoto anfertigten.
Wismath, Landsee, Kirchschlag waren die nächsten Wegpunkte durch die Bucklige Welt bis nach Krumbach, wo im Gasthaus Triad ein köstliches Mittagsmahl kredenzt wurde.

Mittlerweile war eindeutig die Herbstsonne durch die Wolken gebrochen, wie es sich gehört, wenn Roverianer unterwegs sind (zu viel Wasser wäre den englischen Fahrzeuge u.U. nicht zuträglich.....)

Zeit, in der Mittagssonne einer kleinen vergleichenden Beobachtung nachzugehen: wer und was ist in den letzten Jahren besser erhalten geblieben? Fahrer, Beifahrerinnen, Fahrzeuge?

Nun, nicht nur um die Freundschaft zu erhalten, kann der außenstehende Verfasser dieser Zeilen wahrheitsgemäß wiedergeben, dass sowohl Freund als auch Maschine gleichermaßen gepflegt erhalten sind. Nirgendwo Rost, keine Falten im Blech, der Lack nicht ergraut und auch bewegungstechnisch immer noch voll da.

Doch mit der Mittagsrast war gerade mal die Hälfte der Langstrecke absolviert. Nächstes Ziel war die liebe- und wertvoll zusammengestellte Oldtimer-Ausstellung in Aspang. Immer einen Besuch wert! Einen Rally France CST 4 im Bestand zu haben, edelt jede Sammlung! Die österreichische Automobilgeschichte ist genauso umfangreich dargestellt, wie die großen Automobile, die wir gerne in unserer Garage hätten. Auch der Zagato Bosch Elektrowagen ist rar in Museen, weit seiner Zeit voraus. Nur an ausgestellten Rovern mangelt es dem Aspanger Museum. Aber Rover fahren lieber auf der Straße.

So ging es am späten Nachmittag in die dunkle Nacht hinein, über den Ramsattel nach Ternitz, Puchberg, Waldegg a.d. Priesting, St. Veit a.d. Triesting und zurück in den Turmhof.

Schön, dass der ÖRC das Andenken an diese großen Automobile hochhält – und auch assoziierte Ex-Mitglieder freundschaftlich in die Runde integriert!

Möge der kalte Winter rasch vorbeigehen und wir die Folgen der Erderwärmung genießen, mit einer Frühlingsausfahrt schon im April ?

Michael, der assoziierte

Saab 9-3