Classic Motor Show im NEC Birmingham
Ein Besuchsbericht von Christian Mitterdorfer
Nach jahrelanger Abstinenz war es wieder mal an der Zeit, die Classic Motor Show im NEC Birmingham zu besuchen, laut Eigenaussage die größte und beste Messe für Oldtimer im vereinten Königreich. Hauptanziehungspunkte waren natürlich die zahlreichen Rover Clubs. Wie vielfältig unsere Marke ist, beweist alleine die Tatsache, dass auf der Messe 13 verschiedene Rover Clubs ausstellten, nicht mitgerechnet die zahlreichen Land Rover und Mini Clubs.
- Rover Sports Register
- Rover P4 Drivers Guild
- Rover P5 Club
- Rover P6 Club
- P6 Rover Owners Club
- Rover SD1 Club
- Rover 800 Owners Club, Rover 600 eingeschlossen
- Rover 200 & 400 Owners Club
- Rover Coupé Owners Club
- Rover 75 and MG ZT Club
- The BRM Club
- Metro Owners Club
- 6R4.net
Ich habe mich bei den Besuchen auf die Clubs der älteren Modelle konzentriert (bis zum SD1), sowie das 1953 gegründete Rover Sports Register, das sich selbst als eine Art Dachverband der Roverclubs beschreibt, wobei es da auch noch die 'Joint Rover Clubs gibt', die diese Rolle auch formal einnehmen, bei der aber auch wieder nicht alle Roverclubs Mitglied sind - es ist also kompliziert in der englischen Rover Clubszene, die Personen dahinter sind aber in vielen Fällen ident. Die Clubs hatten in der Regel drei bis sechs verschiedene Modelle ausgestellt und ein recht ansprechendes Spektrum gezeigt, dazu wurden Biscuits und Tee gereicht und man konnte sich angeregt unterhalten. Hervorzuheben waren ein JET1 Nachbau am P4 Messestand, der zu überzeugen wusste. Am P5 Stand glänzten zwei wunderschöne P5B Coupé um die Wette. Auf den zwei P6 Clubständen (die durchaus rivalisierende Züge aufwiesen: 'It's a long story, you know...) waren folgende Fahrzeuge zu bewundern: ein Polizeiauto, zwei Estoura Kombis (erraten, einer pro Club), einer davon mit einem schönen, authentischen Dachträger, einer von nur 77 gebauten VIP-Modellen, wovon angeblich noch 7 Stück existieren sollen, ein auf weit über 200PS getuntes Modell und noch ein paar 'normale' Modelle. Auf der SD1 Front gab es neben einem Original SD1 Renn Tourenwagen drei Vitesse Modelle in verschiedenen Farben zu sehen. Ein weiterer stand schon in der Früh am Hotelparkplatz, bzw. wurde bei Silverstone Auctions während der Messe ein wirklich schöner Vitesse Twin Plenum um GBP 17.438 versteigert. Bei den Clubs zu den neueren Modellen, habe ich nur vorbeigeschaut. Ich habe mit allen Clubverantwortlichen gesprochen und es herrscht durchaus Interesse an einem Austausch mit unseren Clubs, die Kontakte sind auf jeden Fall geknüpft.
Neben den zahlreichen Rover Clubständen, ist bei der NEC, wie die Messe auch kurz genannt wird, immer wieder die unglaubliche Vielzahl an englischen Markenclubs faszinierend, kein noch so seltenes englisches Modell mit einem Club, der mit größter Hingabe die Heritage des Models pflegt. Hier möchte ich auch wieder einige nach bewusst ganz subjektivem Empfinden herausheben: Armstrong Siddley, Riley, Humber oder Hilmann Hunter. Ein Alvis Stand mit wunderbaren Modellen. Für meinen kürzlich erworbenen Austin 1300 GT konnte ich eine in Österreich nicht mehr erhältliche (aber natürlich vorab avisierte) Schaltwelle inklusive Umlenkhebel und Bolzen erwerben, die ein Mitglied noch zu Hause hatte, für ein paar Pfund. Überhaupt die Armada an Austin Clubs: Austin 1100, Austin Allegro, Austin Landcrab, Austin Maxi, Austin Princess, Morris Marina, jedes Modell mit einem eigenen Stand vertreten, vermisst habe ich nur den Austin 3l Club.
Der Besuch der NEC ist zur Nachahmung empfohlen, das Messegelände befindet sich fast in Fussgehnähe zum Flughafen. Da es am Flughafen auch an Hotels nicht mangelt, benötigt man also nicht einmal ein Leihauto oder ähnliches. Leider wurden die Direktflüge von Wien nach Birmingham eingestellt, so kommt man um eine Übernachtung fast nicht herum. Auf jeden Fall werde ich wieder kommen
C.M.